Ich bin mal wieder auf dieses wunderbare Subset der Reddit-Nutzer gestoßen und mal ganz ehrlich - das ist doch eine bezahlte Desinfo-Kampagne oder sonstwie über ein anderes Subreddit organisiert, oder? Bei wirklich jedem Energie-Thema (wie etwa hier) kommen plötzlich zig Leute an, die sonst nie im Subreddit unterwegs sind und erstmal “Schlimm, dass Deutschland die Atomkraftwerke abgeschaltet hat” posten. Und dann hauen im Pulk haufenweise Posts raus, die irgendwie zwischen Missinformation und ChatGPT liegen. Ernsthaft: Wer schreibt bitte so wenn nicht ChatGPT?

This is clearly a problem that needs significant investment and converted effort to solve. However, I would reiterate that these problems simply aren’t applicable to modern nuclear power generation approaches. The mistakes of the past when we understood little of the security requirements of the technology cannot be assumed to be representative of the safety of newer plants.

Das ganze wird kombiniert mit einer sehr überzeugten Ahnungslosigkeit. Es ist ja eh schon erstaunlich, dass so viele englischsprachige Leute sich für die deutsche Energieinfrastruktur interessieren und dann genau wissen, wie sich der deutsche Energiemix nach dem Atomausstieg zusammensetzt, aber es ist halt schon erstaunlich, dass die alle gnadenlos falsch liegen und wirklich alle falsche Infos verbreiten.

Also: Hat einer von euch eine Ahnung, was dort los ist?

  • Diplomjodler@lemmy.world
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    4 months ago

    Astroturfing hat sicherlich einiges damit zu tun, aber es gibt halt auch viele Vernagelte, die gern auf den Scheiß reinfallen.

  • klisklas@feddit.de
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    4 months ago

    Um die genannten Erklärungen noch zu ergänzen: In vielen dieser Art Foren (auch Lemmy) scheint sich über einen gewissen Zeitraum eine eigene Forenmeinung zu bilden, welche von einer Vielzahl der Teilnehmer teilweise mit den gleichen Argumenten mitgetragen und kaum hinterfragt wird. Dazu gehört:

    • Nuclear beste
    • Linux beste
    • FOSS hat nie Probleme und beste
    • Biden kann alle Kriege der Welt im Alleingang beenden usw.

    Ich will nicht sagen, dass die Aussagen komplett falsch sind, eher allgemeiner aufzeigen, dass viele Diskussionen kaum noch stattfinden bzw. über Jahre immer die selben Argumente bedient werden. Im Alltag wäre das zum Beispiel dann Elektroautos haben nie genug Reichweite oder Ausbau des Radverkehrs/ÖPNV sinnlos, weil alle leben auf dem Land.

  • federalreverse-old@feddit.de
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    4 months ago

    Das fällt mir bei Atomkraftthemen forenübergreifend auf, egal ob Heise, Ars Technica oder auch Lemmy.

    Bei Heise sind es immer wieder die gleichen drei Konten, die den gleichen Schmus schreiben, egal, wie oft sie die Gegenargumente gehört haben.

    Bei Ars war ich letztens sehr überrascht über die Negativität und die Uninformiertheit der initialen Kommentare.

    Bei Lemmy werden Kontra-Nuklear-Postings in [email protected] oft auch gnadenlos nach unten gewählt.

    Diese Kampagnen funktionieren aber weitgehend organisch. Ein Industrie-Thinktank à la EIKE Verzeihung, bearbeitet: Nuclearia denkt sich Argumente aus und die werden dann organisch ganz gut weiterverbreitet.

    • storcholus@feddit.de
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      4 months ago

      Echt jetzt? In einer Solarpunk Instanz sind sie pro nuklear? Sind die Ironieresistent?

      • Nakedmole@lemmy.world
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        4 months ago

        Die nuclear bros versuchen schon länger ganz gezielt solarpunk communities mithilfe des Narrativs vom sauberen Atomstrom zu unterwandern. Das war damals auf reddit ziemlich heftig, mittlerweile bin ich dort nicht mehr unterwegs.

  • weker01@feddit.de
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    4 months ago

    Ist das Gegenpendel der Leute, die Atomkraft schon fast religiös ablehnen. Ich würde das nicht als bot Kampagne abstempeln.

    Solche Phänomene kann man oft sehen, wenn eine Gesellschaft lange so extrem für oder gegen etwas ist, was nüchtern betrachtet nicht so teilend sein sollte…

  • idiomaddict@feddit.de
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    4 months ago

    Als Migrantin muss ich sagen: Ich verstehe den Widerstand gegen Atomkraft gar nicht. Sie ist nicht mehr die beste Energiequelle, aber dies ist nur seit Kurzem so. Die Sachen, die Atomkraftwerke gefährden, sind keine großen Risiken in Deutschland, nämlich Erdbeben, Tsunamis und Vernachlässigung durch die Regierung nach Art sowjetischer Union.

    • aktenkundig@discuss.tchncs.de
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      4 months ago

      Mein primäres Problem damit ist folgendes:

      Wir haben kein Endlager.

      Wir können ja mit Atomkraft anfangen, wenn es ein Endlager gibt und wir wissen, was die Endlagerung über ihre Jahrtausende lange Dauer hinweg kostet.

      Dann können wir diese Kosten auf die Stromkosten aufschlagen und schauen, ob es sich lohnt.

      Aber “Atomstrom” wird seit 60(!) Jahren erzeugt und es gibt immer noch kein Endlager. WTF?

      Es ist auch keins in Aussicht. Im neu ausgerollten “ergebnisoffenen” Prozess eins zu finden hat z.B. die bayerische Regierung schon ausgeschlossen, dass es in Bayern sein wird. Niemand will ein Endlager bei sich haben und Deutschland ist dicht besiedelt.

      So wie es jetzt ist, wurden massive privatwirtschaftliche Profite gemacht und die Kosten für Jahrtausende lange Endlagerung den nachfolgenden Generationen an Steuerzahlern hinterlassen.

      Und das ist der optimistische Fall, denn dass keine Radioaktivität in die Umwelt gelangt ist bisher ja nicht garantiert. Die aktuellen Zwischenlager sind nicht geeignet, und Unfälle passieren.

      Ein anderes Problem ist, dass das Uran irgendwo her kommen muss, der Abbau Umwelt- und Gesundheitsschädlich ist, und die meisten Uranminen unter russischer Kontrolle sind.

      • idiomaddict@feddit.de
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        4 months ago

        Ich bin bestimmt nicht dafür, dass Deutschland neue Atomkraftwerke baut. Das ist ja jetzt vorbei und Atomkraft ist nicht so effizient wie Wind- und Sonnenenergie. Bayern ist auch nicht dafür, die Errichtung von Windmühlen oder Sonnenfarms zu erlauben.

        Es stimmt, dass wir kein Endlager haben. Es gibt giftige Nebenprodukte von Kohle, Erdgas oder Mineralöl, welche wir auch nicht lagern, sondern in die Luft schmeißen.

        Es wäre besser, wenn wir ein Endlager hätten, aber mMn ist es fast genauso schwer eine Tonne zu lagern wie drei. Wir (als Menschen, nicht unbedingt Deutschland) müssen schon eine Lösung für Atommüll finden, daher finde ich es auch okay, wenn wir eine größere Menge haben.

        Ist das super verantwortungsvoll? Nein. Ich finde Kohle, Erdgas und Mineralöl noch weniger verantwortungsvoll, und daher habe ich Atomkraft immer politisch unterstützt, wenn es nur um Unerneuerbares geht. Da ungefähr 80% deutscher Energie kommt aus unerneuerbaren Quellen, war das leider oft.

        Jetzt finde ich es quasi irrelevant, weil wir bessere Sonnen- und Windenergietechnik haben.

  • Gloomy@mander.xyz
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    4 months ago

    Das ist mir, gerade auf Reddit, auch schon massiv aufgefallen. Da wird sehr stark Stimmung betrieben.

    Ich muss aber ehrlich zugeben, dass ich bei dem Thema noch keine klare Position gefunden habe. Ich kenne ein paar Fakten, bzw. meine sie zu kennen und sehe durchaus sowohl die Vorteile als auch die Nachteile.

    Die Popularwissenaftssendungen und Youtuber, die ich dazu kenne (Nate Hagen und Sabine Hossenfelder fallen mir spontan ein) sind auch eher Pro-Nuclear.

    Vorsichtiger Zwischenstand mit meinen aktuellen Halbinfos wäre, das Nuklear zwar realtiv ungefährlich aber viel zu teuer ist und das Geld besser in Erneuerbare gesteckt wegen muss. Dann heißt es aber immer es brauche eine Grundlast und die haben wir ohne Batterien oder Hydro halt einfsch noch nicht…

    Kennt jemand eine gute Zusammenfassung der verschiedenen Argumente oder hat jemand eine Quelle welche die Pro Argumente wiederlegt? Muss nicht speziell für Deutschland sein, ich bi ln allgemein noch unsicher ob ich Atom als Lösung sehe.

    • EddyBot@discuss.tchncs.de
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      4 months ago

      Dann heißt es aber immer es brauche eine Grundlast und die haben wir ohne Batterien oder Hydro halt einfsch noch nicht…

      Thema Grundlast wird oft als Nebelkerze missbraucht

      Dadurch das AKWs nicht sofort an/aus geschaltet werden können sondern eher Tage dafür brauchen, werden stattdessen z.B. Windkraftanlagen kurzfristig still gestellt bevor ein AKW runtergefahren wird

      • EvanescentWave@discuss.tchncs.de
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        4 months ago

        Dadurch das AKWs nicht sofort an/aus geschaltet werden können sondern eher Tage dafür brauchen

        Ich verstehe nicht, woher das Gerücht kommt, dass AKW ein Problem damit haben schnell hoch- und herunterzufahren. Das denken irgendwie alle, dabei stimmt das gar nicht. Da gibt es kein prinzipbedingtes Problem, die können das und z. B. in Frankreich wird das auch gemacht. Der Grund, warum AKWs meist als Grundlast betrieben werden, ist, dass sie hohe Fixkosten haben, ob das Ding jetzt läuft oder nicht, deswegen lässt man es einfach laufen. Bei Gas und Kohle z. B. ist der Brennstoff ein signifikanter Kostenfaktor, also lohnt sich das herunterfahren. Rein technisch können AKWs das sogar schneller als Kohlekraftwerke, also z. B. von 100 % Leistung auf 60 % sollte innerhalb von einer Viertelstunde möglich sein, aber das macht halt niemand, weil warum auch.

        Es kann schon sein, dass nicht alle AKWs dafür ausgelegt wurden, aber viele deutsche AKWs konnten das. Hier ein Artikel von 2011 dazu: Load-following with nuclear power plants (etwas technisch, hat aber einen netten Plot, also ich meine Figure 2)

        Wie sich die Gesamtproduktion aller AKWs in Frankreich stundenweise ändert, kann man auf dieser Website anschauen: energy-charts.info Public net electricity generation in France

        (Für’s Protokoll: Ich habe auch keinen Bock auf AKWs. Zu teuer.)

    • Jagermo@feddit.de
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      4 months ago

      Im Grunde geht alles auf Kosten. Atom ist sauteuer, keiner versichert es dir, das notwendige Material schafft neue Abhängigkeiten das Müllproblem ist ungelöst und alle aktuellen Mailer haben massive Verspätung - davon abgesehen, dass ich mir nicht vorstellen kann, das du irgendwo einen Ort findest, wo nicht sofort eine Bürgerinitiative protestiert.

      Man kann das alles mit Geld regeln, aber sinnvoller ist es wohl, das Geld in dezentrale Erneuerbare, in Speicher und vor allem ins Netz zu investieren.

      Habeck bricht es hier ganz gut runter, auch wenn er ganz klar Anti-Atom ist - Grüne DNA halt, ab Minute 2:06 sowas https://youtu.be/8xznqbpv0QE

      Lesch ist auch gut: https://youtu.be/KaTM7F-XVEE

      • klisklas@feddit.de
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        4 months ago

        dezentrale Erneuerbare

        Hier liegt glaube ich auch einer (wenn vielleicht auch kleiner) Grund für die ganzen pro Atom dudes (oft ja auch durch rechte Parteien forciert). Erneuerbare können dezentral betrieben werden und öffnen die Möglichkeit der Energieerzeugung für Bürgerbeteiligung abseits der großen Konzerne. In D gibt es glaube ich bereits kleine Kommunen, die ihren Haushalt mit PV oder Windenergie saniert haben. Kommen Einnahmen aus der Energieerzeugung direkt den Leuten vor Ort zu Gute, fördert das sicher auch die Akzeptanz, wenngleich es die Gewinne von Eon, EnBW etc. schmälert.

  • DarkThoughts@fedia.io
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    4 months ago

    Was mir auch immer auffällt ist wie weit die Kommentare teilweise ausholen, auch wenn das übergreifende Thema gar nicht direkt eine Verbindung zu Atomkraft hat. Als ob man irgendwie gleich alle Punkte abdecken müsste, die man kritisieren könnte (ganz gleich ob sie überhaupt stimmen, z.b. die angeblich niedrigen Kosten / bang for your buck werden sehr oft erwähnt).

  • GregorGizeh@lemmy.zip
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    4 months ago

    Also die grundsätzliche Logik dass wir lieber Atomkraft anstatt Kohle nutzen sollten um die Umwelt zu schonen macht komplett Sinn. Der Abfall der entsteht ist vergleichsweise gering, moderne Reaktoren sind wirklich sehr sicher, insbesondere im europäischen Festland außerhalb von erdbeben- und tsunamigebieten.

    Natürlich muss komplett saubere und erneuerbare Energie das Ziel sein, aber in der Zwischenzeit die Reaktoren abzuschalten und dafür mehr Kohle zu verbrennen ist auf jeden Fall die schlechtere Idee.

    Nachdem das gesagt ist, den Neubau befürworte ich natürlich auch nicht und bin mir auch bewusst dass beträchtlicher ökologischer Schaden bei der Förderung des Brennstoffs entsteht. Die Lagerung des Abfalls ist auch ein langfristiges Problem, aber doch verschwindend gering angesichts der Alternative des unmittelbar bevorstehenden Kollaps des Ökosystems welches uns am leben hält.

    TLDR: Fusion > EE > Nuklear > Fossile Brennstoffe

    • zaphod@sopuli.xyz
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      4 months ago

      Natürlich muss komplett saubere und erneuerbare Energie das Ziel sein, aber in der Zwischenzeit die Reaktoren abzuschalten und dafür mehr Kohle zu verbrennen ist auf jeden Fall die schlechtere Idee.

      Aber genau das ist die immer wieder verbreitete Falschinformation darüber, was in Deutschland passiert. Es wird immer weniger Kohle verbrannt, nicht mehr. Ja, ich weiß man hätte Atomkraftwerke länger laufen lassen und stattdessen Kohlekraftwerke abschalten können, faktisch gab es einen gleichzeitigen Atom- und Kohleausstieg, der Atomausstieg war nur früher abgeschlossen, dadurch wird aber nicht mehr Kohle verbrannt sondern trotzdem weniger.

    • bremen15@feddit.de
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      4 months ago

      Atomkraft ist viel teurer als die Alternativen. Bei der Gewinnung der Rohstoffe für die brennstäbe wird soviel giftiger Abfall frei dass ganze Landstriche (in anderen Ländern, nicht Deutschland) verwüstet und unbenutzbar werden. Also überhaupt keine saubere Energie.

    • bobtimus_prime@feddit.de
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      4 months ago

      Als Fan von dezentraler Energieversorgung denke ich eher dass EE >= Fusion gelten sollte, aber ansonsten kann ich dir da nur beipflichten!

  • Nakedmole@lemmy.world
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    4 months ago

    Das ist wahrscheinlich eine AstroTurf Kampagne der Atomindustrie, bzw die Gruppe der User die darauf reinfallen und den Schmu weiterverbreiten. Anders kann ich mir die Art und Weise wie da argumentiert wird jedenfalls nicht mehr erklären. Zu versuchen mit denen zu diskutieren ist Zeitverschwendung, denn Argumente die ihre Aussagen konkret widerlegen ignorieren sie systematisch. Ich hab schon vor einer ganzen Weile aufgehört da mitzureden, der Unsinn der da immer wieder abgespult wird macht mich einfach zu wütend. Am schlimmsten finde ich deren haarsträubende Standardbehauptung, jeder der gegen Atomkraft ist sei automatisch pro Kohle und andere Fossile.

    Hier treiben die sich übrigens leider auch schon rum und versuchen Diskussionen zum Thema Atomkraft zu kapern.

    • zaphod@sopuli.xyz
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      4 months ago

      Ich geh davon aus, dass das von “Small Modular Reactor” Startups und deren Investoren getrieben wird. Auf Hackernews gibt es auch immer hunderte immer gleiche Kommentare wenn es um Atomkraft geht und die komische Annahme, dass Deutschland ja jetzt mehr Kohle verbrenne, denn außer Atomkraft und Kohle scheint es in der Welt dieser “Leute” nichts zu geben.

      • Chewy@discuss.tchncs.de
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        4 months ago

        Ich bezweifle stark, dass man solche Kommentare als “Atomtrolle” oder Atomstartup(-investoren) abstempeln sollte. Der große Teil wird mit Sicherheit überzeugt von ihrem Standpunkt sein, ob aus Unwissenheit oder übertriebenen Erwartungen zur Endlagerung und Baukosten.

        Auch ich war vor einigen Jahre durchaus überzeugt, dass die richtigen Reaktoren mit genügend Entwicklung und Zeit eine sinvolle Energiequelle sein könnten. Mit fallenden Kosten von Batterien und erneuerbaren Energien habe ich meine Meinung geändert, nicht zu vergessen habe ich mehr über die Atomkraftundustrie gelernt.

        Leute als Trolle abzustempeln hilft mMn. niemandem weiter, sondern macht es nur einfacher, sich nicht mit Ihnen auseinander setzen zu müssen. Gerade auf Hackernews gibt es viele Leute, die glauben mit Technologie alles lösen zu können, ohne die unüberwindbaren politischen und sozialen Hindernisse zu akzeptieren.

    • taladar@sh.itjust.works
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      4 months ago

      Am schlimmsten finde ich deren haarsträubende Standardbehauptung, jeder der gegen Atomkraft ist sei automatisch pro Kohle und andere Fossile.

      Das ist zwar auch schlimm aber noch schlimmer finde ich eigentlich dass komplett ignoriert wird dass Deutschland auch vor dem Atomausstieg nur einen einstelligen Prozentsatz des Stroms aus den Atomkraftwerken gedeckt hat. Es wird aber immer so dargestellt als ob es sich hier um eine massive Verschiebung des Energiemixes gehandelt hätte.

        • taladar@sh.itjust.works
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          4 months ago

          Der Ausstieg war in 2023, nicht in 2000. Die Kraftwerke die wir 20 Jahre vorher schon abgeschaltet haben hätten wir wohl kaum weiter betreiben können. Aber eigentlich lohnt es sich kaum euch Atomtrollen zu antworten wenn ihr mit solchen “Argumenten” kommt.

          • stuner@lemmy.world
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            4 months ago

            Jeder der nicht exakt der gleichen Meinung ist sofort ein Atomtroll?

            Ich würde den Atomausstieg nicht auf ein Einziges Jahr beziehen, sondern auf einen Prozess der gut 20 Jahre gedauert hat. Wikipedia scheint das ähnlich zu sehen:

            In Deutschland begann der Atomausstieg unter der ersten rot-grünen Bundesregierung (Kabinett Schröder I) mit der „Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14. Juni 2000“. 2002 wurde der Vertrag („Atomkonsens“) durch Novellierung des Atomgesetzes rechtlich abgesichert.[120] In der Folge wurden am 14. November 2003 das Kernkraftwerk Stade (640 MW)[121] und am 11. Mai 2005 das Kernkraftwerk Obrigheim (340 MW)[122] endgültig abgeschaltet.